Ganz unter dem Motto der interkulturellen Begegnung stand die vorletzte Woche vor den Osterferien: Die Gesamtschule Hüllhorst durfte vom 18.09. bis 22.09.2022 zwölf polnische Schülerinnen und Schüler in Begleitung ihrer beiden Lehrerinnen willkommen heißen und ihnen einen Einblick in die deutschen Lebensverhältnisse und kulturellen Sehenswürdigkeiten der Region gewähren. Während bereits Mitte Mai die deutsche Gruppe eine erlebnisreiche Austauschwoche im polnischen Nachbarland verbracht hatte, erfolgte jetzt der Gegenbesuch in Deutschland.
Der Austausch mit dem Gimnazjum Nr 3 in Gliwice ist fester Bestandteil der internationalen Austauschprojekte, die die Gesamtschule Hüllhorst anbietet, und konnte in diesem Jahr – nach einer coronabedingten zweijährigen Pause – zur Freude aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter der Leitung von Jana Horstmeier, Dominik Kranz und Nicola Kröger-Burmann wieder durchgeführt werden. Im Sinne der Völkerverständigung sollen Vorurteile abgebaut, Grenzen überwunden, deutsch-polnische Beziehungen intensiviert und persönliche Freundschaften aufgebaut werden.
Nachdem die Strapazen der langen Nachtfahrt überstanden waren, konnten sich die polnischen Jugendlichen auf einen freien Sonntag in ihren deutschen Gastfamilien freuen, der durch einen gemeinsamen Spiel- und Grillabend mit allen Beteiligten in der Schule abgerundet wurde. Die Aktivitäten der folgenden Tage waren insbesondere durch den Leitgedanken ,,Migration und Heimat“ bestimmt. Im Deutschen Auswandererhaus in Bremerhaven traf die deutsch-polnische Jugendgruppe auf spannende Lebensgeschichten sowie berührende Sammlungsstücke und setzte sich mit der Geschichte der Aus- und Einwanderung auseinander. Ein Zwischenstopp in Bremen ermöglichte es, sich bei einem gemütlichen Stadtbummel über die gewonnenen Eindrücke und bisherigen Erfahrungen auszutauschen. Am Dienstag und Mittwoch standen schließlich Ausflugsziele aus der unmittelbaren ,,Heimat“ auf dem Programm: eine Wanderung durch das Wiehengebirge – inklusive Schnitzeljagd – und ein Tagesausflug nach Bad Oeynhausen, der mit dem Besuch des Hochseilgartens, der Minigolfanlage sowie der Lasertag-Arena gleich drei sportliche Stationen vorsah. Diese luden die Achtklässler dazu ein, ihre Ängste zu überwinden sowie ihr sportliches Geschick und ihren Teamgeist unter Beweis zu stellen. Teamarbeit war schließlich auch am letzten Tag gefragt: In arbeitsteiligen Gruppen wurde passend zum Leitthema der Woche gemalt, gewerkelt, musiziert und gekocht.
Möglich gemacht wurde dieses umfangreiche Programm durch eine freundliche Unterstützung des Deutsch-Polnischen Jugendwerks.
Am Ende waren sich alle Beteiligten darüber einig, dass das übergeordnete Ziel der Völkerverständigung erreicht wurde und die Zeit viel zu schnell verflogen war. ,,Der Austausch war nicht nur für die Schülerinnen und Schüler eine unvergessliche Erfahrung, sondern auch für uns Lehrkräfte, da wir dieses Projekt zum ersten Mal begleiten durften. Es war schön zu sehen, wie aus Fremden in so kurzer Zeit Freunde werden“, resümiert Jana Horstmeier, die sich bereits gemeinsam mit ihren beiden KollegInnen auf das nächste Austauschjahr freut.
FRI