Wie kompliziert diplomatische Verhandlungen sein können, haben die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe EF der Gesamtschule Hüllhorst im Rahmen eines Planspiels erfahren dürfen. Im Zentrum dieses Planspiels stand die Simulation einer Klimakonferenz, deren Ziel durch das Pariser Klimaabkommen mit dem Erreichen des 2-Grad-Ziels definiert ist.
Nach einem kurzen thematischen Einstieg zur Sensibilisierung wurden die Schülerinnen und Schüler proportional auf sechs Länder bzw. Ländergruppen aufgeteilt und bekamen Briefing-Material, welches wesentliche Informationen sowie Positionen und Ziele der zugeteilten Länder enthielt. Mit diesen Informationen mussten sie eine eigene klimapolitische Position entwickeln, die es anschließend zu vertreten und mit den anderen Ländergruppen zu verhandeln galt. So standen sich z.B. Vertreter der USA und Vertreter von Entwicklungsländern gegenüber und diskutierten angeregt und stark emotional.
Im Anschluss an diese Verhandlungen musste ein Vertreter jeder Gruppe die eigenen Ziele offiziell darstellen. Die notierten Ziele wurden in ein Algorithmus-basiertes Tool zur Prognose klimatischer Entwicklung eingegeben. Damit konnte direkt die erreichte klimatische Veränderung auf Basis der jeweiligen formulierten Ziele sichtbar gemacht werden. Die Schülerinnen und Schüler merkten auf diesem Wege schnell, dass die Einhaltung des 2-Grad-Ziels aufgrund der sehr unterschiedlichen Länderinteressen nur schwer zu erreichen ist, so dass sich zur weiteren Optimierung weitere Verhandlungsrunden anschlossen.
Obwohl das Ziel des Spiels nur näherungsweise erreicht wurde (2,3 Grad!!!), empfand ein Großteil der Schülerschaft das Projekt als sinnvoll, wie in der Nachbereitung der Simulation deutlich wurde.
Anbieter dieses Projektes war die Organisation myclimate Deutschland, die sich, unterstützt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, dem Klimaschutz widmet.