Fünf Tage social ohne media – SuS der Q1 und Q2 wagen Experiment zur Nutzung sozialer Medien im Alltag

Im Rahmen des Unterrichtsvorhabens „Identitätsentwicklung und Persönlichkeitsbildung im Web 2.0“, in dem unter anderem auch die Nutzungsdauer und Nutzungsart der verschiedenen Medien besprochen wurde, entstand die Idee, eine komplette Schulwoche ohne Social Media zu verbringen. Hieran nahmen sowohl die Schülerinnen und Schüler (SuS) des Q1 Leistungskurses als auch der Grundkurs der Q2 und die Lehrperson selbst teil. Das Experiment sollte den SuS deutlich machen, inwiefern sie durch Smartphone, Tablet oder PC in ihrem Alltag und ihrer Persönlichkeitsbildung beeinflusst werden. Nach anfänglichen Diskussionen einigten sich die Beteiligten auf den Verzicht sämtlicher Social Media mit der Ausnahme von WhatsApp als reines Kommunikationsmittel.

Mit dem Auftrag, ihre persönlichen Erfahrungen, Gefühle und Emotionen täglich festzuhalten, begann das Experiment. Am Ende der fünf Tage wurden die Erfahrungen im Plenum besprochen und festgehalten. Besonders der Faktor „persönliche Zeit“ wurde von allen TeilnehmerInnen zunächst als positiv wahrgenommen, denn jeder Teilnehmer musste feststellen, dass er einen erheblichen Teil seiner täglichen Zeit an Bildschirmen, vor allem am Handy, verbringt. Manche schafften es länger als fünf Tage, andere hingegen…

Dabei konnte jeder seine individuellen Erfahrungen und Erlebnisse sammeln. Im Folgenden haben einige der TeilnehmerInnen ihre persönlichen Eindrücke verschriftlicht. Die folgenden Aussagen sind im Original so von den SuS festgehalten worden.

Fünf Tage ohne Social Media

Für mich war das Schlimmste am Verzicht auf Instagram und Snapchat nicht die Angst, etwas zu verpassen, z.B. was die Freunde gerade erleben, sondern die Langeweile, die dadurch entstand, dass man sich in vielen Situationen, in denen man nichts zu tun hatte, z.B. während der Freistunden, nicht wie gewohnt beschäftigen konnte. Wirklich erschreckend war in dieser Zeit, wie häufig ich unbewusst auf Instagram getippt habe und erst als ich mich einloggen sollte, realisiert habe, was ich gerade eigentlich gemacht habe. Im Endeffekt waren die drei Tage keine große Herausforderung, aber ich glaube, dass ich trotzdem nicht ohne soziale Medien leben könnte.

Anonymer Beitrag

Fünf Tage ohne soziale Netzwerke

Der Verzicht auf soziale Netzwerke für einige Tage fiel mir relativ schwer, weil es in vielen Situationen schwierig ist, ihnen aus dem Weg zu gehen, da die Nutzung in die tägliche Tagesroutine integriert ist. Dadurch, dass ich selbst keine sozialen Netzwerke mehr benutzt habe, ist mir erstmal aufgefallen, wie extrem die Nutzung dieser Medien in meinem Umfeld ist, auch und vor allem unter den Leuten, die eben nicht an dem Experiment teilgenommen haben. Außerdem ist mir aufgefallen, dass man mehr Freizeit hat und es schnell zu Langeweile kommt, da oft aus einer geplanten fünfminütigen Nutzung eine halbe Stunde wurde. Des Weiteren ist man bei vielen Tätigkeiten weniger abgelenkt, sodass diese wesentlich schneller gehen (z.B. Hausaufgaben, Aufräumen, etc.). Mein Fazit aus diesem kurzen Experiment ist, dass mir der Umgang mit sozialen Netzwerken nun bewusster ist und ich mich öfter selbst hinterfrage, ob es wirklich nötig ist, in bestimmten Situationen nach dem Handy zu greifen.

E. P. 

Fünf Tage ohne Social Media

Im Rahmen unseres Unterrichtsthemas Web 2.0 haben wir mit unserem Kurs einige Tage getestet, wie es ist, ohne Social Media zu leben. Mir ist dies sehr schwergefallen, da ich über die verschiedenen Social Media-Plattformen mit sehr vielen Freunden Kontakt habe, die über die ganze Welt verteilt leben. Gerade über Instagram oder auch Facebook erfahre ich jeden Tag, was diese gerade so tun oder was es Neues bei ihnen gibt. Aber auch wenn ich mal eine Pause von den Hausaufgaben oder vom Lernen brauche, nutze ich oft die Social Media-Plattformen, um abzuschalten. Ebenfalls abends im Bett checke ich kurz immer ab, was es denn so Neues in der Welt gibt, seien es Neuigkeiten von Freunden oder Informationen über verschiedene Sportarten. Aufgrund dieser verschiedenen Gründe habe ich es schon nach ca. vier Stunden nicht mehr geschafft, ohne Social Media auszukommen – auch weil es einfach schnell wieder vergessen wurde, dass man es nicht benutzen darf und ich einfach aus Reflex auf die einzelnen Apps gegangen ist.

Anonymer Beitrag

Eindrücke von fünf Tagen ohne Social Media

Während dieser Zeit habe ich mich in vielen Situationen gelangweilt. Für mich ist es fast schon Routine, mich am Abend oder nach der Schule ins Bett zu legen und mich auf Instagram und Snapchat auf den neusten Stand zu bringen. Auch in Situationen, in denen man warten muss, ist es für mich fast schon Gewohnheit, mich mit sozialen Netzwerken zu beschäftigen. In diesen Tagen habe ich jedoch komplett auf meine Lieblingsnetzwerke verzichtet und hatte das Gefühl, dass ich viel mehr Zeit hatte. Jedoch habe ich diese Zeit kaum produktiv genutzt, sondern mich mit anderen, eher unnötigen Sachen beschäftigt. Außerdem ist mir in dieser Zeit besonders aufgefallen, wie oft am Tag ich die Apps der sozialen Netzwerke anklicke. Mir fiel dieses Experiment jedoch keinesfalls schwer, ich verspürte lediglich Langeweile in einigen Situationen. In Zukunft werde ich versuchen, das Gefühl der Gewohnheit der Social Media-Nutzung zu reduzieren.

M. B.

Fünf Tage ohne Social Media

Unser Pädagogik Leistungskurs hat sich mit dem Thema Social Media befasst. Gemeinsam haben wir uns an das Experiment „Fünf Tage ohne Social Media“ gewagt. Das heißt: kein Instagram, Snapchat, Facebook, YouTube, Twitter oder dergleichen. WhatsApp haben wir aus dem Experiment ausgeschlossen, da WhatsApp die SMS-Funktion ersetzt hat und aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken ist.

Am Anfang des Experiments war es seltsam, daran zu denken, auf Social Media zu verzichten, da sie sehr in den Alltag integriert waren. Um Wartezeiten oder Freistunden zu überbrücken, schaut man gerne mal, was es Neues auf Instagram, Snapchat oder Facebook gibt. Auch nach der Schule habe ich immer eine halbe Stunde eingerechnet, um einfach ein bisschen „abzuschalten“ und Zeit auf Social Media zu verbringen. Nach den ersten zwei Tagen fiel mir auf, dass man wesentlich mehr Zeit hat. Ich bin jeden Abend eine Stunde früher eingeschlafen und dementsprechend am nächsten Morgen auch ausgeschlafener aufgestanden. Am Samstag nach Beginn des Experimentes fiel es mir dann zum ersten Mal schwer, nichts auf Social Media zu teilen. Ich wollte zeigen, was ich an diesem Tag unternommen hatte, durfte es aber nicht. Jedoch verging der Gedanke, etwas zu teilen auch relativ schnell wieder. Ich habe mich einfach darauf konzentriert, möglichst viel von dem Tag mitzunehmen und ihn mit den Leuten aus dem realen Leben zu verbringen.

Nach diesen fünf Tagen hat unser LK beschlossen, das Experiment ein wenig zu verändern. Wir haben uns darauf geeinigt, eine Woche lang jeweils eine Stunde am Tag auf Social Media zu verbringen. Ich merkte, dass es schwieriger war, eine Stunde in den sozialen Medien zu verweilen, als komplett auf alles zu verzichten. Jetzt konnten wir uns wieder „kurz“ auf Instagram, Snapchat etc. bewegen. Jedoch wurde aus dem „kurzen Besuch“ immer länger als eine Stunde. Man schaute hier gerade etwas, konnte dort mit Freunden einen lustigen Beitrag teilen und schon war die Stunde wieder schneller vorbei, als man sich das vorstellte. Gerade dadurch, dass ich auch wieder YouTube schauen konnte, fiel mir auf, wie wenig eine Stunde eigentlich ist.

Mein persönliches Fazit ist, dass es einfacher ist, komplett auf Social Media zu verzichten, als eine Zeitvorgabe einzuhalten. Das einzige Problem war die Angst, etwas zu verpassen, jedoch verging diese Angst nach ein bis zwei Tagen. Ich baue in meine Woche einige Tage ein, an denen ich auf Instagram, Facebook, Twitter und YouTube verzichte, da ich mitten in der Klausurenphase stecke und meine Zeit mit dem Lernen verbringen sollte. Wenn ich mich mit Freunden treffe, bleibt mein Handy einfach mal in meiner Tasche. Es ist ein gutes Gefühl, öfter mal so auf Social Media zu verzichten.

Anonymer Beitrag

Erfahrungsbericht zu dem Experiment unseres Pädagogikkurses:

Wir haben in unserem Pädagogik Leistungskurs das Thema Social Media und haben als Kurs gemeinsam folgendes Experiment durchgeführt: Fünf Tage lang wollten wir versuchen, auf Social Media (Instagram, Facebook, Snapchat, Twitter, etc.), WhatsApp ausgeschlossen, zu verzichten.

Anfangs klang es für mich unvorstellbar, denn genau mit diesen Apps fülle ich eben oft Wartezeiten (beispielsweise im Wartezimmer oder beim Warten auf den Bus) und sonstige freie Minuten aus. Dennoch habe ich mich auf dieses Experiment eingelassen und war erstaunt darüber, wie anders ich die Zeit wahrgenommen habe. Ich hatte alle „verbotenen“ Apps in einen extra Ordner auf meinem Handy gepackt, um sie aus dem täglichen Sichtfeld zu halten – als kleine Hilfe einfach für mich selbst. „Plötzlich“ hatte ich mehr Zeit, die ich sonst mittags am Handy verbracht hatte. Diese Zeit habe ich versucht sinnvoll zu nutzen und mich eben anders zu beschäftigen als sonst. Trotzdem habe ich mir ein Spiel auf meinem Handy heruntergeladen, welches ich wenig, aber trotzdem zwischenzeitlich bei Langeweile genutzt habe.

Nach diesen Tagen tauschten wir uns in unserem LK darüber aus, wie der Verzicht geklappt hat. Wir stellten fest, dass das Experiment vielleicht ein wenig zu „hart“ war. Also einigten wir uns auf ein neues Experiment, welches über das nächste Wochenende laufen sollte. Wir legten fest, dass wir die Social Media-Plattformen wieder nutzen durften, diese jedoch nur eine Stunde täglich, WhatsApp bildete hierbei wieder eine Ausnahme.

Ich bemerkte schnell, dass eine Stunde in den sozialen Netzwerken einem unglaublich die Zeit raubt – Zeit, die ich im ersten Experiment anders genutzt hatte. Meine Apps waren wieder auf dem Startbildschirm meines Handys und sie wurden eben schnell genutzt, um nur mal kurz zu schauen. Dieses „kurze Umschauen“ und das Einhalten der festgelegten Stunde funktionierten bei mir nicht. Denn dadurch, dass ich die Möglichkeit hatte, die Medien zu verwenden, war die Verführung zu groß und ich blieb beispielsweise so lange auf YouTube, bis ich das Video zu Ende gesehen hatte, oder auf Instagram, bis ich alle Storys verfolgt hatte, die mich täglich interessieren.

Zusammenfassend kann ich persönlich sagen, dass es mich erschreckt hat, wie viel Zeit ich im ersten Experiment hatte, die ich anders nutzen konnte. Nach dem zweiten Tag hatte ich auch kaum noch das Bedürfnis, die sozialen Medien nutzen zu wollen. Das zweite Experiment zeigte mir einfach, dass ich entweder mit oder eben ohne diese Medien leben muss. Vielleicht wäre es auch ein persönlicher Versuch, sich die Zeit selbst zu setzen und zu schauen, wie gut man selbst damit zurechtkommt.

Anonymer Beitrag

Erfahrungen ohne soziale Netzwerke

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich viel mehr schaffen kann, wenn ich unter der Woche soziale Netzwerke wie Snapchat, Instagram und Co. nicht benutze. Denn ich mache erst keine so lange Mittagspause und ich kann somit schneller mit meinen Hausaufgaben und Hausarbeiten beginnen. Zusätzlich schaue ich zwischendurch nicht mehr auf das Handy, weswegen ich konzentrierter bin und somit schneller zum Ziel gelange. Außerdem gehe ich abends früher schlafen, da ich das Handy nicht benötige und somit in der Schule ausgeschlafener bin.

Anonymer Beitrag

SED