„Ihr habt euch die Siegerkrone redlich verdient“, betonte Schulleiterin Marina Butschkat-Nienaber zu Beginn ihrer feierlichen Ansprache an die Absolventinnen und Absolventen des diesjährigen 10. Jahrgangs. Mit ihrer Wortspielerei deutete sie auf die Corona-Pandemie an, da Corona aus dem Lateinischen übersetzt ebendiese wertvolle Kopfzierde bedeute. Jene setzten sich nun 166 Schülerinnen und Schüler der Klassen Eibe (10a), Fichte (10b), Kiefer (10c), Tanne (10d), Lärche (10e) und Zypresse (10f) nach jahrelangem Pauken auf, denn jetzt haben sie ihren Schulabschluss in der Tasche und verlassen als sogenannter „Corona-Jahrgang“ erfolgreich die Gesamtschule Hüllhorst. Und das nicht etwa, weil sie einen Corona-Bonus bekommen hätten, wie mancherlei gemutmaßt würde, betonte Abteilungsleiterin Angelika Schmale. Schließlich hätten die meisten über sechs Jahre hinweg gut und zielstrebig gearbeitet.
Insgesamt 89 Schülerinnen und Schüler erlangten die Fachoberschulreife mit dem Qualifikationsvermerk für die gymnasiale Oberstufe. Außerdem verlassen 44 Absolventen die Schule mit der Fachoberschulreife, 32 mit dem Sekundarabschluss I und einer mit dem Hauptschulabschluss 9.
Bürgermeister Bernd Rührup gratulierte dem gesamten Abschlussjahrgang persönlich und lobte den Lerneifer und die Zielstrebigkeit der SchülerInnen, aber auch die Unterstützung durch Eltern und Lehrer, der sie die erreichten Erfolge ebenfalls zu verdanken hätten. Er verwies auf die neuen schulischen und beruflichen Möglichkeiten, die nun nach der Corona-Krise auf die SchülerInnen warteten, und forderte sie dazu auf, die Augen offenzuhalten.
Glückwünsche überreichte dem Jahrgang auch der Schulpflegschaftsvorsitzende Andreas Schröder, welcher sich bei den einzelnen KlassenlehrerInnen für ihr großes Engagement und bei den Eltern für das in die Schule gesetzte Vertrauen bedankte. „Das Beste kommt noch“, bestärkte er die Jugendlichen mit den Worten des nordirischen Sängers Van Morrison. Schülersprecherin Alina Kirchhoff gratulierte ebenfalls dem Abschlussjahrgang und meinte: „Ihr könnt definitiv stolz auf euch sein, denn heute endet ein wichtiges Kapitel in eurem Leben.“
Dass der Weg zu dem erreichten Schulabschluss sehr erfolgreich gewesen sei, machte Frau Butschkat-Nienaber in Anlehnung an die bestehenden Verhaltensregeln deutlich, indem sie ein Schülermotto zitierte: Die Abgänger seien „mit Abstand die Besten“.
Die Klassenlehrer-Teams indes haben sich für ihre Schützlinge etwas Besonderes einfallen lassen: Mit Musik untermalten und kommentierten Fotostorys ließen sie die sechs gemeinsamen Schuljahre Revue passieren. Das eine oder andere Foto sorgte für so manchen Lacher im Saal.
Sichtlich stolz nahmen die Absolventen zum Abschluss der Veranstaltung die ersehnten Zeugnisse in Empfang. Diese wurden von Frau Butschkat-Nienaber und Frau Schmale überreicht, unterstützt von den jeweiligen Klassenlehrern und Klassenlehrerinnen, die jedem ihrer Eleven eine rote Rose mit auf den Weg gaben. Da aufgrund der Corona-Schutzverordnung die Abschlussfeiern räumlich, zeitlich und personell sehr reduziert stattfinden mussten – jeweils zwei Klassen wurden im Zweistundentakt verabschiedet und nur die Eltern durften neben den Abgängern anwesend sein – bedauerten die Klassenlehrer, dass man sich nicht anständig von allen Schülern verabschieden konnte. Schließlich musste der Schulhof zügig freigemacht werden für die jeweils folgende Gruppe.
Besonders geehrt wurden trotzdem die besten Schülerinnen und Schüler aus je zwei Klassen, was den jeweiligen Abschiedsgruppen entspricht, mit einem Buchpreis. Zu diesen gehörten in diesem Jahr Runahi Badel (10b), Alex Peters (10c), Mats Meier (10e) mit den besten Sekundarabschlüssen I sowie Alice Horn (10a), Isabell Derr (10d) und Alina Inhoven (10f) mit den besten FOR-Zeugnissen. Die besten FORQ-Abschlüsse erreichten Kjell Soll (10a), Robin Syperrek (10c) und Chiara Scheer (10e). Letztere ist mit einem beachtlichen Notendurchschnitt von 1,1 gleichzeitig die Jahrgangsbeste.
Musikalisch umrahmt wurde der feierliche Nachmittag von dem Musiklehrer Richie Arndt und der Musiklehrerin Andrea Bontas mit zwei traditionellen Stücken aus der Klezmer-Musik.
B. Barcic