Weit über 500 Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer haben am Donnerstag ein weithin sichtbares Zeichen für den Frieden gesetzt. In der Mittagspause versammelten sie sich auf dem Sportplatz der Gesamtschule, um sich für die Menschlichkeit zu solidarisieren. Organisiert wurde die Aktion von der Schülervertretung der Gesamtschule Hüllhorst. Schülersprecherin Alina Kirchhoff dazu: „Uns war es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler freiwillig an der Aktion teilnehmen konnten, weshalb wir sie auch außerhalb des regulären Unterrichts durchgeführt haben.“ Einen reibungslosen Ablauf garantierten die übrigen Mitglieder der SV, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit gelben und blauen Zetteln in den Farben der ukrainischen Flagge ausstatteten und sie in dem vorher abgesteckten Friedenszeichen auf dem Sportplatz aufstellten. Für die Aufnahmen sorgten Tilke Quellhorst und Marek Wohlfarth von der Filmhütte Hüllhorst. „Das sind schon beeindruckende Bilder“, so Eren Karayol, „vor allem, wenn man bedenkt, dass viele Schülerinnen und Schüler nicht teilnehmen konnten, da sie mit dem Bus nach Hause mussten. Einige sind aber trotzdem geblieben und haben sich von den Eltern abholen lassen, weil es ihnen einfach wichtig war, dabei zu sein und so ihre Meinung zum Ausdruck bringen zu können.“ Im Vorfeld hatten sich die Schülerinnen und Schüler viele Gedanken gemacht, wie sie ihre Solidarität bekunden und ihren Wunsch nach Frieden und Menschlichkeit nach außen zeigen könnten. Natürlich gab es auch Überlegungen hinsichtlich einer Demonstration oder einer Mahnwache. „Uns war die Aktion aber so wichtig, dass wir auf keinen Fall wollten, dass es anschließend heißt, dass einige Schülerinnen und Schüler nur mitgemacht haben, damit ihr Unterricht entfällt. Deswegen haben wir uns für diese Form des stillen Protests entschieden“, erzählt der stellvertretende Schülersprecher Kelvin Kirchhoff aus dem 11. Jahrgang. Abgeschlossen werden soll diese Woche mit einer Schweigeminute, in der die Schulgemeinschaft aller bisherigen Opfer dieses Krieges gedenken möchte.