Zahlreiche Besucher mit neugierigen Blicken gingen am vergangenen Samstagvormittag durch die Gänge und Flure der Gesamtschule Hüllhorst, die ihre Pforten an diesem Tag für interessierte Viertklässler aus den umliegenden Grundschulen geöffnet hatte. Sie waren gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern der Einladung zum Tag der offenen Tür gefolgt, um sich einen Eindruck von den zahlreichen Projekt- und Unterrichtsangeboten zu verschaffen und sich über die Besonderheiten der Schule zu informieren. Diese präsentierte sich bunt und vielfältig. Bereits während der einleitenden Veranstaltung in der Ilex-Halle erhielten die kleinen und großen Gäste einen Einblick in das rege Schulkulturleben. Sie wurden eingangs von den Klassen 5b und 5c mit einem Medley aus einem bekannten Volks-Lied musikalisch empfangen.
In seiner folgenden Begrüßungsrede stellte Schulleiter Jörg Rümpel fest, dass sowohl die Schule als auch die Besucher dieselben Ziele verfolgen. Beide Seiten seien auf der Suche, die Grundschulkinder nach einer neuen Schule und die Schule nach neuen Bäumen, denn traditionell erhalten die Klassen an der Gesamtschule Baumnamen. „Vielleicht können wir unsere gemeinsame Suche heute und hier erfolgreich zusammenführen“, meinte Herr Rümpel schließlich. Nach den folgenden Informationen zum Ablauf des Tages durch Abteilungsleiter Frank Vollus sorgte schließlich auch die Zirkus-AG mit einer Mischung aus tollkühner Akrobatik und abwechslungsreicher Neonlicht-Jonglage für manches Staunen bei den Gästen im Saal.
Daraufhin gab es für alle Besucher die Gelegenheit, den Unterricht an der Gesamtschule Hüllhorst hautnah mitzuerleben: Zum einen konnten die Viertklässler mit ihren Eltern in zwei halbstündigen Einheiten dem Unterricht des jetzigen fünften Jahrgangs beiwohnen. Zum anderen bestand die Möglichkeit, am „Schnupper-Unterricht“ mit einer reinen Grundschulkinder-Gruppe aktiv teilzunehmen. Hier gingen etwa die Biologen in einem Versuch mithilfe der Lugol’schen Lösung der Frage nach, ob in Limo Vitamin C enthalten ist. Die Chemiker leisteten detektivische Arbeit und wiesen mittels der Papierchromatographie Fälschungen auf Dokumenten nach. Des Weiteren stellten sie Mini-Feuerlöscher her, indem sie aus Multivitamin-Brausetabletten Kohlenstoffdioxid unter Zugabe von Wasser freisetzten. Auch in anderen Fächern wie zum Beispiel Informatik, Technik und Hauswirtschaft wurde fleißig getüftelt, gewerkelt und gebacken. Sprachinteressierte Grundschulkinder kamen ebenfalls auf ihre Kosten: In den Fächern Französisch und Spanisch konnten sie erste Erfahrungen mit der jeweiligen Fremdsprache sammeln und lernen, wie man sich in diesen Ländern begrüßt und vorstellt.
Einen allgemeinen Überblick verschafften kommentierte Führungen, die von den Schülerinnen und Schülern der Schülervertretung geleitet wurden. Zahlreiche betreute Informationsstände, die über die Besonderheiten des Schulangebots Auskunft gaben, luden in der Pausenhalle zum Verweilen und Nachfragen ein. Neben den Abteilungen für die Neuaufnahme und die Oberstufe präsentierten sich hier zum Beispiel das Ergänzungsunterrichtskonzept, die individuelle Förderung, das neue „Kraftwerk-Konzept“, die MINT-Schwerpunktsetzung, Auslandskontakte und Fremdsprachen, die Schulsozialarbeit, die Berufsorientierung, der weit gefächerte AG-Bereich sowie viele andere Projektgruppen. Auch die Ausstattung der naturwissenschaftlich-technischen Räumlichkeiten, aber auch die Informatikräume, die Fachräume der Fächer Kunst und Musik sowie die Bibliothek konnten von den Besuchern im Laufe des Vormittags eigenständig begutachtet und erkundet werden. Wer eine kleine Verschnaufpause zwischendurch einlegen wollte, konnte in der schuleigenen Mensa bei einem Imbiss oder einem Getränk die vielfältigen Eindrücke auf sich wirken lassen.
Am Ende dieses besonderen Tages waren die Besucher durchweg positiv beeindruckt. Zufrieden zeigte sich auch Organisator Frank Vollus: ,,Es ist schon ein besonderes Erlebnis, wenn man sieht, dass viele ehemalige Schüler und Schülerinnen ihre eigenen Kinder an unserer Schule anmelden möchten. Das ist eine bedeutende Anerkennung unserer pädagogischen Arbeit.“
BAR